Heimische Superfoods
Ein neuer Ernährungstrend sind derzeit die sogenannten „Superfoods“. Wer diesen Begriff hört, denkt sofort an Chia-Samen, Avocado, Gojibeeren und Co. Viele exotische Lebensmittel werden als Superfoods hoch gelobt. Und das natürlich zu Recht! Denn die Inhaltsstoffe dieser Lebensmittel überzeugen mit ihrer optimalen Nährstoffdichte sowie positiven Wirkungen auf den Körper. Sie stellen vollwertige Nahrungsmittel dar, die entweder aus der Bio-Erzeugung stammen oder der freien Natur. Für eine gesunde Ernährung müssen es aber nicht immer die exotischen Superfoods aus China, Mexiko oder Indien sein. Auch hierzulande gibt es tolle Lebensmittel, die auf Grund ihrer Inhaltsstoffe und Wirkungsweisen, ebenfalls als Superfoods bezeichnet werden können. In den folgenden Abschnitten erfährst du alles über die wichtigsten heimischen Superfoods und warum sich diese nicht zu verstecken brauchen.
Knoblauch
Knoblauch regt die Blutzirkulation an, wirkt als natürlicher Blutdrucksenker und verbessert den Cholesterinspiegel. Zudem stärken die Inhaltsstoffe das natürliche Abwehrsystem, vor allem bei Infekten der Atemwege und besitzen eine krebsvorbeugende Wirkung.
Dunkle Beerenfrüchte
Zu diesen zählen Heidelbeeren, Brombeeren oder schwarze Johannisbeeren. Diese haben einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, die für die intensivrote, blaue oder violette Färbung verantwortlich sind. Diese können zudem sogenannte DNA-Schäden, welche durch Stress und Oxidation im Körper entstehen, reduzieren. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen die positive Wirkung der Beerenfrüchte auf das Gedächtnis.
Weintrauben
Die natürliche Form der roten und blauen Früchte, bringt die Gesundheit auf Trab. Dafür sorgt unter anderem der hohe Gehalt an Vitamin C, Vitamin E, Selen, Magnesium, Eisen und Kalium. Daneben besitzen Weintrauben viele Antioxidantien, welche die Körperzellen schützen indem sie freie Radikale neutralisieren. Weintrauben sind außerdem sehr reich an Stoffen (z. B. Resveratrol), welche sich positiv auf den Cholesterinspiegel, den Kreislauf und die Zellerneuerung auswirken.
Mangold
Als Vertreter des grünen Blattgemüses, weist der Mangold einen sehr hohen Gehalt an nützlichen Vitalstoffen auf. Dazu gehören neben Vitaminen (Vitamin C, Vitamin B1, B2, B12 und K) auch Mineralstoffe (Calcium, Magnesium, Eisen, Kalium, Phosphor) und die Aminosäure Betain. Zudem unterstützt der Verzehr von Mangold das Verdauungssystem und wirkt auf den Körper entschlackend. Der hohe Eisengehalt unterstützt zusätzlich bei der Blutbildung.
Artischocke
Artischocken besitzen neben der positiven Wirkung auf Magen, Galle und Leber, auch eine stabilisierende Wirkung auf den Cholesterinspiegel. Zudem enthalten sie reichlich Vitamine (Vitamin C, B6, Provitamin A, Vitamin B12 und B1) sowie Mineralstoffe (Magnesium, Kalium, Eisen).
Walnüsse
Allgemein können fast alle Nüsse als Superfood gewertert werden. Dennoch überzeugt die Walnuss als Besonderheit unter den verschiedenen Nüssen. Dies liegt vor allem an dem hohen Gehalt, entzündungshemmender Fettsäuren (Omega-3-Fettsäure Linolen). Daneben enthält die Walnuss viele Antioxidantien. Diese neutralisieren die freien Radikalen im Körper und schützen die menschlichen Körperzellen. Auch die zahlreichen Vitalstoffe (Vitamine A, B, C, und E, Calcium, Magnesium, Zink und Eisen) sowie der gute Eiweißgehalt, sprechen für den Verzehr von Walnüssen.
Hagebutte
Die Hagebutte überzeugt vor allem mit ihrem sehr hohen Gehalt an Vitamin C. Daneben enthält sie aber auch andere Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die gesundheitlich fördernde Wirkungen besitzen. Im allgemeinen stärkt die Hagebutte vor allem das Abwehrsystem des Körpers, reguliert Dank Gerbstoffe die Darmaktivität, fördert die natürliche Wundheilung und kann zudem Gifte binden. Antioxidantien schützen unsere Zellen vor den freien Radikalen. In einigen Fällen kann die Hagebutte sogar schmerzlindernd wirken (z. B. bei Gelenkschmerzen).
Empfehlung: Hagebutten sollten am besten frisch gepflückt (Ende August bis November) und dann im rohen Zustand verzehrt werden. Zuvor sollten aber die kleinen Kerne im Inneren der Frucht entfernt werden, da diese bei Hautkontakt im Zusammenhang mit Juckreiz stehen.
Kürbis
Kürbis ist das perfekte Wintergemüse, dass sich nach der Ernte im Herbst, bis in die kalte Jahreszeit hinein lagern lässt. Es handelt sich dabei um ein sehr wasserreiches und kalorienarmes Gemüse. Dennoch enthält es zum Beispiel viel Beta Carotin, Vitamin C sowie Kalium und ist ebenfalls sehr reich an Ballaststoffen. Vitamin E sorgt für eine schöne Haut und Vitamin A verbessert die Sehkraft. Zudem stärkt Kürbis unser natürliches Abwehrsystem und schützt unsere Körperzellen, mit Antioxidantien, vor den freien Radikalen. Dank der Ballaststoffe wird die Verdauung angeregt und Giftstoffe schneller aus dem Körper transportiert. So kann der gesamte Körper entschlacken. Kürbiskerne sollen mit ihren sekundären Pflanzenstoffen, zum Schutz von Blase und der männlichen Prostata beitragen.
Empfehlung: Gerade über den Winter eignet sich der Verzehr von Kürbis, da das Gemüse vom Herbst weg, lange gelagert werden kann.
Brokkoli
Brokkoli zählt als Unterart zu den Kohlgemüsesorten und überzeugt als perfektes Superfood. Neben den großen Mengen an Calcium, Kalium, Eisen und Phosphor, besitzt der Brokkoli zudem auch zahlreiche Vitamine (Vitamin B1, B2, C und Provitamin A). Interessant ist der Zusammenhang zwischen den sekundären Pflanzenstoffen und einer antibakteriellen Wirkung. Brokkoli besitzt außerdem eine entgiftende Wirkung auf den Körper und stärkt die natürlichen Abwehrkräfte. Vermutet wird sogar eine Krebsrisiko senkende Wirkung.
Leinsamen
Als Alternative zu Chia-Samen und Co., können Leinsamen in die tägliche Ernährung eingebaut werden. Hierbei handelt es sich um die Samen des Flachses, welche ihren mexikanischen Verwandten, in nichts nachstehen. Überzeugend ist vor allem der hohe Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. Dieser begünstigt die Bekämpfung von freien Radikalen im Körper. Daneben spielt auch der hohe Ballaststoffgehalt eine wichtige Rolle, welche eine gesunde Verdauung fördern und Giftstoffe aus dem Körper transportieren. Leinsamen besitzen außerdem einen hohen Eiweiß- und Folsäuregehalt. Wichtige Mineralstoffe wie Kupfer, Magnesium, Kalium und Calcium, werden dem Körper ebenfalls geliefert.
Empfehlung: Leinsamen peppen jeden Salat auf und versorgen den Körper mit wichtigen Eiweißen.
Hirse
Gerade in einer glutenfreien Ernährung spielt Hirse eine wichtige Rolle. Zudem hat das Getreide aber auch noch andere Vorteile. Es ist reich an Magnesium, Eisen und Silizium und fördert damit eine positive Wirkung auf Haut, Haare, Knochen, Gelenke und Nägel. Hirse besitzt zudem einen hohen Kohlenhydrat- und Eiweißgehalt und überzeugt mit einer guten Bekömmlichkeit.
Empfehlung: Hirse kann durchaus andere Getreidesorten ersetzen und mehrmals die Woche den Speiseplan optimieren.
Weitere heimische Superfoods für eine gesunde Ernährung:
- Tomate
- Brennnessel
- heimische Gartenkräuter
- Wildkräuter
- Sauerkraut
- Rote Beete
- Spinat
- Grünkohl
- Paprika
- Rucola
Fazit
All diese Superfoods sind im Gegensatz zu ihren exotischen Verwandten, in fast jedem Supermarkt oder auf dem Bio-Markt erhältlich. Bezüglich der Inhaltsstoffe und gesundheitlichen Wirkungen stehen sie in nichts nach und sorgen für eine nährstoffreiche Ernährung. Die Bio-Variante sollte bei allen Produkten bevorzugt werden, da hier auf die Verwendung von künstlichen Zusatzstoffen verzichtet wird. Auch der Anbau im eigenen Garten ist von Vorteil. Dies spart zudem die regelmäßigen Einkaufskosten und eine reine Bio-Qualität wird gewährleistet.
Schreibe einen Kommentar